Tanzschulen in Buenos Aires – Tango Nuevo

von Ute Neumaier, Buenos Aires, veröffentlicht in Tangodanza Nr. 44, Oktober 2010  

„Tango Nuevo – was ist das, und wenn ja, wie viele?“ – eine ähnliche Frage stellte schon Volker Marschhausen in seinem Tangodanza-Artikel vor fast zwei Jahren (Ausgabe 37), in dem er sich auf  die Identitätssuche des modernen Tango machte. Und sie scheint ein Dauerthema zu sein, denn dieser Titel hätte ebenso gut der zweiten Folge unserer Serie ‚Tangoschulen in Buenos Aires’ nicht schlecht gestanden. Die Spurensuche nach den neuesten Entwicklungen dieses Stils war verwirrend.  

Offensichtlich hat sich die Tangoszene in Buenos Aires verändert. Tango Nuevo will sich dort kaum noch ein Lehrer explizit auf die Fahnen schreiben. Hat den Anstoß dazu etwa einer der Götter aus dem Tango-Nuevo-Olymp selbst gegeben? Chicho Frumboli hat in einem Interview mit El Tangauta als Mitverantwortlicher für die Tango-Nuevo-Ära öffentlich bedauert, selbst dazu beigetragen zu haben, dass immer mehr Tangotänzer in der Welt weder die Essenz, noch die Tradition des Tango kennen oder respektieren. Oder liegt es daran, dass gerade modern ausgerichtete Tangoschulen ihr eigenes Konzept entwickeln und sich nicht auf einen Stil festlegen oder beschränken wollen?

Wie auch immer – aus unserer Sicht gibt es in Buenos Aires eine deutliche Tendenz, sich wieder auf die Tangotradition zu besinnen, ihren Wert anzuerkennen und sie in neue Formen zu integrieren. Vor ein paar Jahren noch herrschte im Villa Malcolm, der damaligen Hochburg des Tango Nuevo, ein recht akrobatischer Freistil vor, der sich bewusst gegen die traditionellen Regeln abgrenzte. Heute scheinen sich die ‚jungen Wilden’ beruhigt zu haben und drehen ganz manierlich mal in enger, mal in weniger enger Umarmung ihre Runden, und das zu 90 Prozent traditioneller Musik.

Trotz oder sogar wegen dieser Entwicklung bleibt Tango Nuevo als Phänomen interessant. Immerhin hat er die Tangoszene in Argentinien und in anderen Ländern der Welt stark geprägt. Die Frage, was Tango Nuevo eigentlich ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Aus diesem Grund bieten wir diesmal zusätzlich eine ‚Experten-Meinung’ zu dem Thema an (s. Kasten Gustavo Naveira), trotzdem ohne Anspruch auf Exaktheit oder absolute Wahrheit zu erheben. Wie so vieles im Tango ist auch dies ‚nicht in Stein zu meißeln’.

Die beiden von uns ausgewählten Schulen wurden bisher mit Tango Nuevo assoziiert: Estudio DNI von Dana Frigoli und Pablo Villarraza und Tango Brujo. Und da standen wir vor der nächsten Hürde: Tango Brujo wurde vor wenigen Monaten von der Stadtverwaltung vorübergehend geschlossen und es war fraglich, ob die Schule vor Redaktionsschluss wieder öffnen würde. Doch Buenos Aires ist eine unberechenbare und schnell-lebige Stadt, und das war dieses Mal unser Glück: Tango Brujo hat Mitte August unter der Leitung von José Halfón und Virginia Cutillo wieder eröffnet. Deren neues Konzept heißt ‚Nuevo Tango Salón’.

Definition Tango Nuevo:

Tango Nuevo wird sehr kontrovers diskutiert: Schon darüber, ob es ein Tangostil oder eine Etappe ist, gehen die Meinungen auseinander. Anstelle einer Definition umreißen wir im Folgenden die wesentlichen Merkmale von Tango Nuevo und lassen Gustavo Naveira zu Wort kommen. Beides möge unseren Lesern als Orientierung dienen.

Geschichte:

Am Anfang des Tango Nuevo stand eine Entwicklung der 80er Jahre: Elemente des Bühnentango wurden analysiert, definiert, adaptiert und so in den Tanzsaal gebracht. Gustavo Naveira, Fabián Salas, Pablo Verón und andere führten dies ab 1990 durch eine neue Tangosystematik weiter, und in Anlehnung an Astor Piazzollas musikalische Improvisationstechnik sprach man von ‚Tango Nuevo’. Er wird oft von Neotango abgegrenzt, wobei die Unterschiede fließend und nicht klar definiert sind.

Merkmale:

Tango Nuevo zeichnet sich durch eine offene, elastische Umarmung aus, die eine Vielzahl von neuen und komplexen Figuren, wie Volcadas, Colgadas, Soltadas etc. zulässt. Es gibt jedoch keine festgelegten Figurensequenzen, sondern die Betonung liegt auf innovativen Bewegungsprinzipien, überraschenden, oft anspruchsvollen Schrittelementen und fließenden, zirkulären Bewegungsabläufen. Weitere Merkmale sind häufige und abrupte Richtungswechsel, lange, kraftvolle Schritte und das Spiel mit Achse, Schwerkraft und gegenläufigen Tanzrichtungen sowie neue Musikinterpretationen. Die Analyse und das Verständnis von organischen Bewegungen haben Vorrang vor Fußarbeit, Verzierungen und Gefühl. Figuren, die den Tanzfluss unterbrechen, wie Cortes und Quebradas, sowie lineare Bewegungen gibt es so gut wie nicht.

Haltung:

Jeder Tänzer hält, außer in speziellen Figuren, seine eigene Achse. Charakteristisch ist das bewusste Öffnen der Tanzhaltung durch V-Stellung der Oberkörper, das Spiel mit Nähe und Distanz und das Wegdrehen. Dadurch werden auch Positionen neben- oder hintereinander möglich.

Musik und Tänzer:

Getanzt wird zu traditionellen Tangos aus den 60er bis 90er Jahren, zu Piazzolla und Pugliese der späten Jahre sowie zu zeitgenössischen Non-Tangos oder Electrotango. Zu den wichtigsten argentinischen Tänzern gehören Gustavo Naveira, Chicho Frumboli und Sebastián Arce. Weitere bekannte Namen: Homer Ladas, Mario Conciglieri und Anabela Diaz-Hojman, Javier Antar und Kara Wenham, Matias Facio.

Gustavo Naveira über Tango Nuevo

Tango Nuevo ist kein Stil wie Salón oder Milonguero, sondern ein Name für alle Veränderungen des getanzten Tango seit 1980, dem Zeitraum, in dem er technisch und künstlerisch seine höchste Entwicklung erreichte und eine bis dato unbekannte Terminologie hervorbrachte. Davor trugen Schritte und Figuren metaphorische Namen, wie Abaníco (Fächer) oder Lápiz (Bleistift), die poetisch und vage etwas umrissen, ohne offen zu legen, was sich dahinter verbarg. Nun wurden Bewegungen genau definiert, es erfolgte eine umfassende und tiefgründige Analyse der komplexen Struktur des getanzten Tango, was neue Möglichkeiten für die Konstruktion von Schritten, Figuren sowie ungewöhnliche Musikinterpretationen hervorbrachte. Vor Beginn dieser Entwicklung war dies nur intuitiv von wenigen, talentierten Tänzern angegangen worden. Von der dann folgenden explosiven choreografischen Entwicklung profitierte jedoch nicht nur eine Vielzahl junger Tänzer der neuen Generation, sondern auch einige der alten Milongueros, die neue Elemente in ihren Tanz aufnahmen. Diese revolutionäre Entwicklung führte zu einer anderen Sichtweise des Tangos, wodurch in den letzten zehn Jahren sehr gute, neue Unterrichtstechniken entstanden. Die starke Veränderung des Genres hat dazu geführt, dass Tango zu einem universellen Bestandteil ernst zu nehmender, künstlerischer Kreation wurde und von seinem Image als ‚urbane Folklore’ wegkam. Tango Nuevo ist eine Etappe, vielleicht die letzte, vielleicht auch die erste einer gerade beginnenden und viel versprechenden Entwicklung des Genres.

DNI:

Geschichte:

Gründer und Leiter des DNI sind Pablo Villarraza und Dana Frigoli, die zu den international bekanntesten Tanzpaaren gehören. Auf ihrem langen Weg als Tänzer, Lehrer und Choreografen tanzten sie im Musical Tanguera und in der Kompanie von Mora Godoy. Zunächst unterrichteten sie, als es noch nicht so viele Tangoschulen gab und mangels eigener Räume, in Milongas, ehe sie 2005 auf der Avenida Corrientes ihre eigene Schule gründeten. Im Februar 2009 zog das DNI dann in ein Künstlerviertel zwischen Almagro und Palermo unweit der Avenida Corrientes.

Das Estudio DNI liegt in einem bunt und kreativ renovierten Altbau mit Onda, guter Atmosphäre. Auf drei Etagen mit insgesamt 750 qm gibt es sieben Tanzräume, ein Restaurant mit vegetarischen Gerichten und einen Tangoshop, in dem von Dana kreierte Tangoschuhe und Outfits Marke DNI angeboten werden.

In ihre Schule haben Dana und Pablo all das einfließen lassen, was sie auf ihrem eigenen Weg als Schüler und Tänzer positiv erlebten. Sie arbeiten mit einem sehr jungen, fröhlichen und enthusiastischen Team aus Argentinien, Kolumbien, USA und Brasilien. Alle Lehrer sind nicht nur Tänzer in der DNI-Tanzkompanie, sondern drücken gleichzeitig auch bei Dana und Pablo die Schulbank. So teilen sie mit den Schülern einen kontinuierlichen, intensiven Lernprozess.

Seinen internationalen Ruf hat das DNI neben dem besonderen Unterrichtskonzept nicht zuletzt auch seiner äußerst erfolgreichen Marketingstrategie zu verdanken.

Konzept:

Dana und Pablo galten bislang in aller Welt als Galionsfiguren des Tango Nuevo. Eine solche Festlegung empfinden sie inzwischen als Einschränkung. Ihr erklärtes Ziel ist es, Tango zeitgemäß zu vermitteln, und zwar in all seinen verfügbaren Ausdrucksmöglichkeiten, sei es traditionell, Salón oder modern. Was zähle, so Dana und Pablo, sei nicht ‚neu’ oder ‚alt’, sondern ‚Tango’. Wichtiger als die Frage nach einem Stil ist ihnen das ‚Wie’ der Vermittlung. Das erarbeiten sie konsequent mit ihren Lehrern und investierten viel Zeit und Energie, um didaktisch genau die Inhalte der drei verschiedenen Niveaus (‚Tango 1’, ’2’ und ‚3’) festzulegen.

DNI bedeutet Documento Nacional de Identidad – der argentinische Personalausweis, der den Fingerabdruck seines Inhabers trägt. So individuell wie ein Fingerabdruck ist aus Sicht von Dana und Pablo auch die persönliche Tangoentwicklung jedes Einzelnen. Das DNI möchte seine Schüler darin unterstützen, ihren eigenen Tango zu finden. Dabei dient die von Dana und Pablo entwickelte TTC-Technik Tango Tecnología Conceptual, (siehe Tangodanza-Ausgabe 34) als Basis, auf die der Schüler jederzeit zurückgreifen kann, um sich neu zu strukturieren. Zudem kann er innerhalb des zwölfköpfigen Lehrerteams das Paar auswählen, dessen persönlicher Tanzstil ihm am meisten zusagt.

Unterricht:

Im Vordergrund steht die Analyse mit Fragen wie: Welchen Einfluss hat die Umarmung auf den Tanz? Wie muss der Körper ausgerichtet sein? Woraus bestehen Schritte? Wie muss die Achse beschaffen sein, damit Tanzen mit einem Partner überhaupt möglich wird? Dem Schüler wird nicht vorgegeben, wie er eine Bewegung auszuführen hat, er soll seinen eigenen Weg selbst finden. Das Neue daran, so Dana und Pablo, sei die Technik, nicht aber der Tango. Die Niveaus bauen aufeinander auf: Bereits nach zehn Stunden ‚Tango 1’ soll der Schüler in der Lage sein, zu ‚Tango 2’ zu wechseln, da auf jedem Niveau die gleichen Bewegungen unterrichtet werden, jedoch mit wachsender Komplexität und zunehmendem Schwierigkeitsgrad.

Ein Highlight im Unterrichtsprogramm des DNI sind die Planes de Estudio, eine individuelle, auf den Bedarf des Schülers ausgerichtete Kombination aus Einzelunterricht und Einzelprácticas. Der Schüler bearbeitet dabei mit einem Lehrer seine individuellen Fragen. In der Einzelpráctica erfährt er in der Anwendung, wo es bei ihm hapert. So kann er das Erlernte verinnerlichen und mit der Zeit ein differenziertes Körpergefühl entwickeln.

Unterrichtet wird an sechs Wochentagen von 12 bis 22 Uhr, je 90 Minuten pro Unterrichtseinheit. Die Preise für Gruppenunterricht variieren nach Niveau und liegen zwischen 15 und 25 ARS pro Stunde, für den Unterricht mit Dana und Pablo zahlt man 5 ARS mehr. Es gibt günstigere Zehnerkarten ohne Verfallsdatum, d. h. sie können auch noch Jahre später eingelöst werden. Die Práctica ist umsonst.

Die Preise für Privatunterricht und Einzelpráctica sind nach Tanzerfahrung der Lehrer gestaffelt und können an der Rezeption erfragt werden. Einzelunterricht kostet zwischen 100 und 180 ARS, Einzelprácticas zwischen 80 und 150 ARS. Der Unterricht bei Dana und Pablo kostet 330 ARS.

Neben Prácticas, zeitgenössischem Tanz, Ballett, Rhythmik, Yoga für Tänzer und Paare und Poweryoga gibt es auch einen Tangoclub, um Schülern den Einstieg in die Milongas von Buenos Aires zu erleichtern.

Aktivitäten:

Neben dem Unterricht können die Schüler auf der 150 qm großen Terrasse Tango oder Yoga üben, sich ausruhen oder stärken. Hin und wieder gibt es hier auch eine Dachmilonga.

Die neue Show der ‚Compañia-DNI’ Realidades mit Mariano Montes und dem ‚Richard Cappz Quinteto’ hatte am 17. August im Teatro Maipo Premiere und wird im November 2010 und im Frühjahr 2011 in der Milonga Konex zu sehen sein.

Dana und Pablo sind stolz darauf, dass ehemalige Lehrer aus dem Team nun in der ganzen Welt ihren eigenen Weg als Lehrer und Tänzer gehen. Für die Schüler ist es vielleicht ein bisschen schade, dass gerade die langjährigen, sehr erfahrenen Tanzlehrer das DNI verlassen haben. Dana und Pablo selbst nehmen sich in diesem Jahr eine Reiseauszeit und unterrichten ausschließlich in Buenos Aires.

Tango Brujo

Geschichte

Das Tango Brujo liegt mitten im Geschäftszentrum von Buenos Aires, nicht weit vom Obelisken an der Avenida Córdoba. Die Tanzschule hat Mitte August dieses Jahres wieder neu eröffnet, nachdem sie aus unbekannten Gründen kurzfristig geschlossen worden war. Die Geschichte des Tango Brujo war von Anfang an ungewöhnlich: Gründer ist Gerardo Schreiber, ein Industriedesigner deutscher Abstammung, der bis zum wirtschaftlichen Zusammenbruch Argentiniens Anfang der 90er Jahre Inhaber einer Werbeagentur war. Wie so viele Argentinier wagte er einen kreativen Neuanfang: Er bezog einen 450 qm großen, heruntergekommenen Komplex, in dem bis dato eine Flamencoshow residiert hatte. Nach umfassender Renovierung eröffnete im März 2005 die Tango Brujo Escuela de Tango. Deutlich ist die Handschrift des Designers in allen Details des geschmackvoll eingerichteten, in warmem Rubinrot gehaltenen und mit altem Holz getäfelten Altbaus erkennbar. Unter dem gleichen Dach wird neben Tangounterricht auch eine Vielzahl von Dienstleistungen für Tangotouristen angeboten.

Konzept:

Ursprünglich sollte das zweistöckige Tango Brujo mit seinem 120 qm großen Tanzsaal eine Casa de Tango werden, die keinem bestimmten Stil verpflichtet ist. So war es gedacht, als Roberto Herrera die erste künstlerische Leitung übernahm. Das veränderte sich nach und nach, als die bekannten Tänzer Gastón Torrelli und Mariela Sametband Direktoren wurden. Das umtriebige Tänzerpaar zog ähnlich orientierte Lehrer an, und so erarbeitete sich die Schule ihren Ruf: Wer in Buenos Aires Tango Brujo sagte, dachte an Tango Nuevo.

Doch das soll nun unter der künstlerischen Leitung von José Halfón und Virginia Cutillo anders werden. Tango Brujo will zurück zur Ursprungsidee und möchte die Vielfalt im Tango fördern. Die Schule versteht sich als Ort, an dem verschiedene Stile koexistieren, sich gegenseitig bereichern und den Tango demokratisch und integrativ weiterentwickeln. Aus Sicht von José und Virginia haben die unterschiedlichen Tanzstile, die man heute in den Milongas von Buenos Aires sieht, noch nicht Einzug in die Schulen gehalten. Darin möchte Tango Brujo nun Vorreiter sein.

Erfahrene und motivierte Lehrer mit klassischer und moderner Orientierung sollen dies umsetzen. So finden seit Mitte August für mehrere Monate so genannte ‚Quartett-Seminare’ statt: José und Virginia geben mit dem traditionellen Salónpaar Sebastián Achaval und Roxana Suárez ein gemeinsames Seminar, und mit ähnlich gegensätzlichen Paaren wird es weitere Angebote dieser Art geben.

Die angestrebte Synthese aus Alt und Neu nennen José und Virginia ‚Nuevo Tango Salón’. Sie meinen damit einen musikalischen, in variabler Umarmung und mit starker Verbindung im Paar getanzten Tango, der frei von Stereotypen und zu engen Sichtweisen die Ressourcen des Tango Nuevo integriert und dennoch die Tradition respektiert.

Es bleibt abzuwarten, wie Tango Brujo die Idee, Moderne und Tradition zu verbinden und den Tango in all seinen Ausdrucksformen zu fördern, tatsächlich mit Leben füllen wird. Ob es gelingt, hängt sehr von den einzelnen Lehrerpersönlichkeiten ab. So würde es kaum überraschen, wenn Tango Brujo seinem bisherigen Ruf treu bleibt und sich auch unter José und Virginia als Direktoren ein eher moderner, junger Tango durchsetzen wird.

Unterricht:

Im Unterricht von José und Virginia geht es um das Bewusstsein für den eigenen Körper, das Erleben der Kontaktpunkte ‚Arme’, ‚Brust’ und ‚Bauch’, das Spiel mit unterschiedlichen Energien in verschiedenen Formen des Gehens und um Eleganz.

Unterricht gibt es an sechs Tagen zwischen 13 und 21 Uhr. Die Preise für die Gruppenstunden von 90 Minuten liegen bei 25 ARS, die von Privatstunden zwischen 200 und 300 ARS. Die Teilnahme an dreistündigen Intensiv-Workshops kostet 60 ARS.

Neben Tangounterricht verschiedener Niveaus wird es Training für Tänzer, Tangotechnik und Frauentechnik geben.

Zum Lehrerteam gehören Gabriela Perea und Rodrigo Fonti, Johana Cessiecq, José Manrique und Natalia Pambo, Karo Pizzo, Majo Marini und Marcelo ‚Chino’ Gutierrez. Seminare mit Bruno Tombari und Mariangeles Caamaño, Gustavo Rosas und Gisela Natoli, Alejandro Larenas und Marisol Morales sind in der Planung.

Aktivitäten:

Tango Brujo will nicht nur Schule, sondern Lern- und Entwicklungsstätte für Lehrer und Schüler sein. Prácticas sollen die Entwicklung anregen und die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern in einem entspannten Ambiente fördern. Frauen können in der Práctica La Maria unter der Leitung der Tänzerin Majo Marini auch die Männerrolle tanzen. Eine regelmäßige Nachmittagspráctica mit allen Lehrern soll ein Treffpunkt für kreative Lernprozesse sein.

Wer neben dem Tangounterricht noch Zeit und Energie für andere Aktivitäten hat, der wird von Tango Brujo gerne unterstützt. Von der Vermittlung von Tanzpartnern über Tourismus- und Unterhaltungsangebote bis hin zu Tangoschuhen und -kleidern und einer Website für Internetshopping wird alles geboten.

Man darf gespannt darauf sein, wie sich Tango Brujo mit seinen neuen, hoch motivierten Direktoren entwickeln wird.

Quellen:

Gustavo Sabá Benzecry, Glosario de Tango Danza /Tango Danza Glossary: Tèrminos claves an la danza Tango Argentino /Key terms for Tango Argentino dance

Abrazos Books 2004

Volker Marschhausen, Was ist Neotango und wenn ja wie viele?  in Tangodanza Ausgabe Nr. 37

Igor Polk, The difference between tango nuevo and neo tango www.virtuar.com/tango/articles/2005/nuevo_neo.htm